Das Schloss in der Sünfte
Denkmal auf dem Rastplatz Richtung Jossa (Bild: Sören Winkler) |
Wenn der Autofahrer von Würzburg her über Gemünden am Main ins Tal der Sinn einbiegt, stößt er hinter dem Dorf Obersinn in den Reitgrund, ein Wiesental von besonderer Anmut. In diesem Grunde, an einer Stelle, an der eine Brücke über die Wasser der Sinn auf die Westseite führt, wurde am 30. August dieses Jahres 1964 ein großes Denkmal errichtet, in dessen Stein in knappen Versen die Sage vom Schloss in der Sünfte erzählt wird.
Als dieses Denkmal der Öffentlichkeit übergeben wurde, holte man mich, dass ich der festlichen Gemeinde, die aus Vertretern der Behörden, fremden Gästen, aus den Kindern, Frauen und Männern des Dorfes Obersinn sich zusammen setzte, diese Sage vom „Schloss in der Sünfte“ ganz erzähle. Ich schien der einzige Mensch auf Erden, der sie noch von ihrem Ursprung her kenne, ja man unterstellte mir, dass ich es gewesen sei, der sie in diesem meinem Heimatdorf erdichtet habe.
Dem ist nicht so!
Autor: Prof. Dr. Leo Weismantel
Texterfassung: Hermann Winkler, Sören Winkler, Lioba Zieres