Naturschutzgebiet Sinngrund
Zwischen Wildflecken und Gemünden schlängelt sich die Sinn durch eine Wiesenlandschaft, die ihr heutiges Gesicht durch eine kleinbäuerliche, traditionelle Bewirtschaftung erhielt.
Bilder: Lioba Zieres |
Durch Rodung des ursprünglichen Auwaldes, Mahd der entstandenen Wiesen, deren künstliche Bewässerung und regelmäßige Hochwasser entwickelten sich einzigartigen Lebensräume für Spezialisten aus Tier und Pflanzenwelt.
Viele dieser Arten sind gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht und auch weiterhin auf eine schonende Bewirtschaftung des Tales angewiesen.
Bilder: Alfred Andres |
Die Auewiesen des Sinntals entwickelten sich durch die so genannte „Wässerwiesen-Nutzung“ zu einem optimalen Lebensraum für die Schachblume. Außerdem bieten die Wiesen Lebensraum für Breitblättriges und Kleines Knabenkraut sowie für eine Reihe seltener Tierarten, wie zum Beispiel Biber, Eisvogel oder verschiedene Libellenarten.
Auf Grund ihre Wassergüte ist die Sinn Lebensraum seltener Fischarten, wie Bachforelle, Koppe und Rutte.
Um diese Artenvielfalt auch für die Zukunft zu sichern, wurde der Sinngrund in Bayern 1999 mit rund 380 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Auf hessischer Seite besteht das Gebiet seit 1984 und umfaßt rund 73 Hektar.
In den 72 Hektar großen Naturschutzgebieten im Bereich des Marktes Obersinn erleben Sie zur Blütezeit der Schachblume Ende April / Anfang Mai bei uns im Sinntal ein wahres Naturschauspiel.
Bilder: Alfred Andres |