Das Feldkreuz am Hartberg
Flurabteilung "Hartberg". Das "Kreuz am Hartberg". Dankeskreuz. Sandstein. Gesamthöhe: 3.90 Meter. 1887. Restauriert 1992 von Steinmetz Rainer Kuhn, Wernfeld. Auf Platte Sockel. Vorderseitige Inschrift: "Größere Liebe als diese / hat Niemand, daß er sein / Leben hin gibt für seine / Freunde. Joh. 15.13" . Rückseitige Inschrift: "Gott zur Ehre gewidmet / von August Weismantel und / dessen Ehefrau Barbara / im Jahre der Mission 1887". Abdeckplatte aus welcher Schaft des Kreuzes hervorgeht. Korpus bemalt. Gusseisen. Bei den Stiftern, den Eheleuten Weismantel, handelt es sich um die Eltern des bekannten Heimatschriftstellers Leo Weismantel. Dieser wurde am 10. Juni 1888 in Obersinn geboren. Weismantel ist Autor zahlreicher, vor allem heimatgeschichtlicher und zeitgenössischer Romane und Erzählungen. Die Verfolgung durch die Nazis kostete ihm beinahe das Leben, bei einer zweiten Verhaftung 1944 entging er wie ein Wunder einer physichen Vernichtung. Nach 1945 ehrte man ihn zunächst auch in Westdeutschland als bewährten Antifaschisten, macht ihn zum Schulrat, später zum Professor für Kunstgeschichte und zum Direktor des Pädagogischen Institutes für Hessen in Fulda. Nach der Auflösung der Anti-Hitler-Koalition und der Bildung der separaten Bundersrepublik aber konnte man einen solchen Mann nicht mehr gebrauchen. 1951 wurde Weismantel seiner Ämter enthoben, auch die literarische Wirksamkeit machte man ihm in der Bundesrepublik fast unmöglich. Als dann von 1955 an Ausgaben seiner Werke in der einstigen Deutschen Demokratischen Republik ( DDR) erschienen, diffamierte man ihn systematisch. Dies war für Weismantel insofern schmerzlich, da man ihn in den 20-er Jahren als katholischen Schriftsteller gerühmt hatte und sich jetzt auch diese kirchlichen Amtsträger gegen ihn beteiligten. Weismantel starb am 16. September 1964.