Feldkreuz am Brunnberg
Obersinn: Flurabteilung "Brunnberg". Das Kreuz am Brunnberg. Roter Sandstein. Gesamthöhe 5.00 m. 1848. Umstände der Errichtung unbekannt. Bodenplatte. Darauf Sockel. Dieser allseits mit Inschriften. Die vordere Inschrifttafel mit reichlichen Ornamenten verziert. Inschrift:
Text rechte Inschrifttafel: "Schau her, hier steh ich Armer / Um Huld fleh ich zu Dir / Du neigst Dein Haupt, Erbarmen / ach neig es auch zu mir".Die rückseitige Inschrifttafel weist auf die Errichter hin: "Errichtet von Michael / Hofmann aus Obersinn und dessen Ehefrau / Anna Maria / geb. Walter aus Karsbach / im Jahre des Heils 1848".
Darstellung des Gekreuzigten. Ornament im Querbalken und am Balkenende. Rechts und links des Kreuzes stehen je eine Assistenzfigur auf Sockeln.
Die linke ist eine lebensgroße Darstellung der heiligen Maria. Diese auf Sockelstein mit allseitiger Inschrift.
Die Vorderinschrift: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn". Die rückseitige Inschrift: "Die Schmerzhafte / Mutter Gottes". Rechte und linke Inschriften nicht mehr lesbar. Figurenhöhe 2.00 Meter.
Sockelabschluss durch Platte, in der das Steinkreuz eingelassen ist. Dessen Schaft (unten rechts) mit Darstellungen der Folterwerkzeuge reich verziert und in plastischer Ausführung.
Auch die Darstellung des Jesuesgewandes und eines Hahnes. Vieleicht im Sinne "Ehe der Hahn drei mal kräht" aus der Ölberggeschichte. Kreuz sich nach oben verjüngend.
Darstellung des Gekreuzigten. Ornament im Querbalken und am Balkenende.
Die rechte Figur stellt St. Johannes dar. Dieser auf Sockel mt vierseitiger Inschrift Vorne: "Daran haben / wir die Liebe Gottes / erkannt, dass Er sein / Leben für uns gelassen. / Auch wir sollen das / Leben für die Brüder / lassen. Joh.III 16". Die linke Inschrift: "Das ist aber das / ewige Leben, daß sie erkennen, Dich, / den einzig wahren / Gott und den, welchen / Du gesandt hast, / Jesu Christum. Joh. 17". Inschrift Rückseite: "Der Lieblings / Jünger Johannes / unter dem Kreuze". Inschrift rechts:" Das Gesetz ward / durch Majestät gege / ben die Genade und die / Wahrheit aber ist dem / durch Jesus Christus / geworden. Joh. 17". Figurenhöhe 2.00 Meter.
Die Tafel des Kreuzsockels trägt nach Osten hin die Inschrift: "Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach". Die nach Norden zeigende Tafel hat den Text: " Schau her, hier fleh ich Armer, um Huld fleh ich zu Dir, Du neigst dein Haupt, Erbarmen ach neig es auch zu mir". Die südliche Tafel zeigt die Inschrift : "Zu Dir, o Heiland flehn wir alle, zu Dir der du die Liebe bist. Wir seufzen in dem Sündenfalle: Zieh uns zu Dir, o Jesu Christ. In Deinen offnen Wunden wird Gnad und Heil gefunden, wenn in dem Tod das Auge bricht, strahlt uns dein Kreuz voll Himmelslicht".
Auch die beiden rechts und links vom Kreuz stehenden Heiligenfiguren befinden sich auf Sockeln die Inschriften tragen, die aber leider nicht mehr alle voll erkennbar sind. Das gut vier Meter hohe Steinkreuz ist mit reichlichen Steinmetzarbeiten versehen. Außer den Marterwerkzeugen sind zusätzliche, christliche Motive eingemeißelt. Ortsbewohner wollen wissen, dass der Errichtungsgrund des Kreuzes die Bekehrung des Stifters zur Kirche gewesen sei.
Bilder: Lioba Zieres